Choralnotation

Choralnotation
Choralnotation
 
[k-], die zur Aufzeichnung des gregorianischen Gesangs aus den Neumen entwickelte Notenschrift, die seit dem 11. Jahrhundert mittels Linien und Tonhöhenschlüsseln den Melodieverlauf und dessen Textzuordnung fixierte. Seit dem späten 12. Jahrhundert bildeten sich zwei Standardformen der Choralnotation heraus. Kennzeichen der römischen Choralnotation (Nota romana), die im Anschluss an die nordfranzösische Neumenschrift entstand, ist die überwiegend quadratische Form der Noten, daher auch Nota quadrata (Quadratnotation) genannt; sie wird bis heute in liturgischen Büchern verwendet. In der mehrstimmigen Musik des Mittelalters wurde sie in den Formen der Modalnotation und der Mensuralnotation zum Ausgangspunkt der Notierung des Rhythmus. Dagegen gebraucht die deutsche oder gotische Choralnotation in Anlehnung an die gotische Schrift vorwiegend rhombische Formen; sie wird ihrem Aussehen nach auch Hufnagelschrift genannt. In Liederhandschriften findet sie sich bis zum frühen Meistersang.
 
 
B. Stäblein: Schriftbild der einstimmigen Musik (Leipzig 1975).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Noten: Schriftliche Aufzeichnung der Musik
 

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Cho|ral|no|ta|ti|on, die (Musik): mittelalterliche Notenschrift, die sich zur Aufzeichnung der Melodien des gregorianischen Gesangs entwickelt hat.

Universal-Lexikon. 2012.

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